Mittwoch, 9. Juni 2010

Christenverfolgung

Die Berichte von„Kirche in Not“, der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ (IGFM) oder „Open Doors“ zeigen deutlich: Noch nie in der Geschichte gab es in der Welt ein solches Ausmaß an Christenverfolgung wie heute. Die Morde an Christen in der Türkei, auch der Mord an Erzbischof Luigi Padovese gehören in diesen Kontext. Doch wenn ein Christ oder gar ein christlicher Würdenträger ermordet werden, sind sich Justiz und Medien meist schnell einig: Es kann nur die Tat eines Verrückten gewesen sein. Wie kath.net berichtet, schreibt Andrea Tornielli in seinem Blog:

"Der Mörder wurde als psychisch instabil bezeichnet, aber die Türkei scheint in den letzten Jahren (und schon zuvor, man erinnere sich an einen gewissen Ali Agca) zur Heimat der Verrückten geworden zu sein, die sich rein zufällig genau gegen christliche Ordensleute aus dem Ausland richten und versuchen sie umzubringen".

Es werden immer mehr erschreckende Details bekannt. Bischof Padovese hat einen sehr grausamen Tod erlitten. War die Tat des Mörders nun islamisch oder nationalistisch motiviert? Warum hat Bischof Padovese seine beiden Flugtickets nach Zypern kurz vor seiner Ermordung storniert? In Blogs wird darüber spekuliert, daß der Mörder eigentlich ein Attentat auf den Heiligen Vater geplant hatte. Ich hoffe, daß die Wahrheit ans Licht kommt. Im Moment scheint nur eines sicher zu sein: Die von den Medien verbreitete Lesart von der Tat eines Verrückten kann nicht stimmen. Hellsichtig bezeichnete Kardinal Meisner Bischof Padovese  als einen "Märtyrer des Evangeliums".

Doch welche Ergebnisse die Untersuchung der Tat auch immer hervorbringen wird: Die Verfolgung von Christen wird weiter geleugnet oder verschwiegen werden. Und gerade dies, diese Leugnung des Offensichtlichen, ist ein besonders perfider Teil der Christenverfolgung.

Jede Form von Christenverfolgung, jeder Haß auf die Kirche als den Leib Christi richtet sich gegen Christus selbst, den Friedensfürsten, unseren Erlöser und Herrn. Er trägt jeden Schmerz mit, und er ist auch Bischof Padovese in Schmerz und Tod gefolgt. Wir beten für den Bischof, aber wir sollten auch für den Mörder beten, damit Gott ihm Reue schenke. Und nie die Hoffnung verlieren: Denn in Zeiten der Verfolgung gewinnt die Kirche an Stärke, das hat die Vergangenheit oft genug gezeigt.

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